Radschnellverbindung Garching

Derzeit entsteht die erste Radschnellverbindung im Landkreis München. Die Radschnellverbindung soll vor allem Berufspendler entlasten. Mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 20 km/h lässt sich die Strecke von der Münchner Innenstadt bis zum Forschungscampus Garching in rund 65 Minuten zurücklegen.

Der erste Teilabschnitt der Pilotstrecke München – Garching/Unterschleißheim ist bereits fertig. Viele Bürgerinnen und Bürger pendeln zwischen der Landeshauptstadt, dem Landkreis München und weiteren angrenzenden Landkreisen. Angesichts des Klimawandels ist es nur folgerichtig, umweltfreundliche und nachhaltige Alternativen für diesen überwiegend individuellen Kfz-Pendelverkehr zu schaffen.

Vorfahrt und dynamische Solarbeleuchtung

Radschnellverbindungen sind dafür ausgelegt, dass Radfahrer im Alltagsverkehr schnell, sicher und direkt größere Distanzen zurücklegen können. Leichtes Überholen ist durch eine komfortable Breite – drei Meter im Einrichtungsverkehr und vier Meter im Zweirichtungverkehr – problemlos möglich. So kommen sich gemütliche Radler mit Fahrern von Lastenrädern, Pedelecs und E-Bikes nicht in die Quere.

Radschnellverbindungen verlaufen weitestgehend separat, um Konflikte mit anderen Verkehrsteilnehmern zu minimieren. Über- und Unterführungen sowie Vorfahrtsrechte sorgen dafür, dass fast keine Wartezeiten an Ampeln oder Kreuzungen entstehen. Für die Sicherheit spielen baulich getrennte Fußwege, Beleuchtung und Winterdienst eine große Rolle. Auch bei Dunkelheit wird der Radweg uneingeschränkt nutzbar sein, ohne dabei zu viel Energie zu verbrauchen: Er erhält eine intelligente dynamische Solarbeleuchtung, die sich nur einschaltet, wenn auch wirklich ein Radfahrer oder Fußgänger unterwegs ist.

Vor gut neun Jahren hat der Landkreis München das erste Mal das Thema Radschnellverbindungen in den Blick genommen. Eine erste Potenzialanalyse zeigte, dass solche Verbindungen grundsätzlich lohnenswert sind. Es folgten eine vertiefte Machbarkeitsstudie, Bürgerwerkstätten in den Anliegerkommunen sowie Grundstücksverhandlungen.

Erstes Teilstück bereits fertig

Der Radschnellweg München-Garching-Unterschleißheim führt vom Stachus in der Münchner Innenstadt bis nach Garching bzw. nach Unterschleißheim. Im Stadtgebiet München wird der Radschnellweg von der Landeshauptstadt München gebaut. Für den Bau entlang der Bundesstraße B 13 ist der Freistaat Bayern zuständig. Auf dem Gebiet der Stadt Garching baut der Landkreis München den Radschnellweg in einer Sonderbaulast, Bau- und Projektleitung erfolgt im Landratsamt im Sachgebiet 3.3.1.4 – Verkehrliche Infrastruktur- .

Seit 2024 düsen die ersten Radler auf dem fertiggestellten Teilstück der Pilotstrecke München – Garching/Unterschleißheim. Die weiteren Teilabschnitte auf dem Gebiet des Landkreises München werden aktuell realisiert bzw. befinden sich in Planung.

Aktueller Stand der Baumaßnahmen

  • Abschnitt 4.1 Süd (bereits realisiert)
  • Abschnitt 4.1 Nord (in Planung)
  • Abschnitt 4.2 (in Planung, voraussichtlicher Baubeginn: 2025)